Donnerstag, 17. September 2015

16.09.2015 Wanderung im Bryce Canyon

Nach dem Frühstück wurde gepackt, da wir heute 150 km weiter zum Bryce Canyon fahren. Ein Besuch dort lässt sich hervorragend in eine Rundreise zu den Nationalparks Utahs und Arizonas einplanen. So, jetzt wollen wir endlich den Bryce Canyon sehen. Davor liegt aber noch sein kleiner Bruder, der Red Canyon, auf dem Weg. Schon hier reißen wir angesichts der leuchtend roten Felsformationen Mund und Nase auf. Ach, ist das schön!

Gegen 12 Uhr erreichen wir dann den Bryce Canyon, zeigen unseren Annual Pass, fahren durch zum Visitor –Center und holen uns eine deutsche Karte um uns einen Trail zum Wandern auszusuchen.

Hier gibt es auch viel Info – Material über die hier früher beheimateten Paiute-Indianer. Sie nannten die Hoodoos Anka-ku-wass-a-wits, "rot angemalte Gesichter". Eine andere Übersetzung lautet "Rote Felsen, die wie Männer in einer schalenförmigen Schlucht stehen". In den Canyon hinein gingen die Paiute-Indianer damals nicht. Sie hatten Angst selbst zu Stein zu werden, wenn sie ihn betreten.

Was gibt es sonst noch Wissenswertes?

 Der Park wurde um 1850 von weißen Siedlern erreicht und erhielt seinen Namen von Ebenezer Bryce, der sich um 1875 dort niederließ. Der Nationalpark wurde 1924 zum National Monument und 1928 zum National Park erklärt. Heute besuchen zwischen 800.000 bis eine Million Besucher jährlich den Park, der auf einer Höhe von 2400 bis 2700 Metern liegt und damit wesentlich höher als der nahe gelegene Zion oder der Grand Canyon ist.

Der Bryce Canyon ist eine Märchenlandschaft aus Tausenden von Kalksteinskulpturen. Je nach Sonne oder Wolken leuchten die Türmchen, Säulen und Schlösser in immer neuen Farbschattierungen. Die so genannten Hoodoos wurden durch Wind, Regen und Frost aus dem relativ weichen Gestein geschaffen. Die Färbung von weiß bis purpurn ist auf die unterschiedliche Konzentration von Eisen und Mangan im Gestein zurückzuführen. Entlang des Canyons führt ein Panoramaweg mit Parkplätzen und Aussichtspunkten. Eine schöne Aussicht über das Amphitheater bietet der Bryce Point in fast 2.700 m Höhe, welchen wir mit dem Shuttlebus als Erstes ansehen. Uns zeigt sich eine Landschaft, die märchenähnlicher nicht sein kann. Hier kann man überall herumlaufen, es gibt kaum Begrenzungen oder Absperrungen... Das Gebiet erscheint erst gar nicht so groß, wenn man aber einmal angefangen hat, hier umherzulaufen, merkt man schnell, dass die zu erkundende Fläche riesig ist. Wir laufen an allen möglichen und unmöglichen Stellen herum um Fotos zu machen.

Dann setzen wir uns wieder in den Shuttle und fahren zum Sunset Point. Und wir blieben mit offenem Mund einfach dort stehen. Man kann es nicht beschreiben. Da wir uns fit fühlen und genügend Zeit haben, entscheiden wir uns für den Navajo Loop von ca. 3 km. Auf diesem Teil des Trails läuft man auf einem schmalen Pfad sehr nah an den hohen Steinwänden entlang. Wirklich Wahnsinn und einmalig. Zum Schluss geht man dann serpentinenartig nach oben. Keuch. Das war schon anstrengend. Toll, was die Natur hier geschaffen hat. Farbexperten haben herausgefunden, dass es doch tatsächlich 60 verschiedene rot- und orange Töne gibt, und die schimmern uns in ihrer gesamten Pracht entgegen.

Ich fürchte, dass man nur versuchen kann, zu fotografieren. Denn die Tiefen, die das menschliche Auge noch sehen kann, sind nicht wirklich auf ein Bild zu übertragen. Zumindest nicht mit unseren Mitteln. Also saugen wir alles, so gut es geht auf und speichern es in unseren Köpfen.



ziemlich kalt in dieser Höhe





Pause muss sein

der Aufstieg






2529.840m







da geht es gleich runter

















gleich haben wir es geschafft




Naturwunder

So, nun waren wir aber auch ziemlich erledigt. Es wird Zeit zurück zum Hotel zu fahren und endlich das Zimmer zu beziehen. Wir nächtigen im Quality Inn, die Anlage besteht aus mehreren zweistöckigen Gebäuden im Westernstil, die sich um einen zentralen Hof gruppieren. In einem Zentralgebäude befinden sich die Rezeption, ein Restaurant und der Frühstücksraum.

Das Hotel scheint von Indianern geführt zu werden, zumindest hatten alle Angestellten eine entsprechende Optik. Jedes Haus hat einen anderen Namen. Wir schlafen im „STALLIONS“. Uns gefällt es, ist mal ganz was anderes!










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