Nach dem Frühstück wurde gepackt, da wir heute 150 km weiter
zum Bryce Canyon fahren. Ein Besuch dort lässt sich hervorragend in eine
Rundreise zu den Nationalparks Utahs und Arizonas einplanen. So, jetzt wollen
wir endlich den Bryce Canyon sehen. Davor liegt aber noch sein kleiner Bruder,
der Red Canyon, auf dem Weg. Schon hier reißen wir angesichts der leuchtend
roten Felsformationen Mund und Nase auf. Ach, ist das schön!
Gegen 12 Uhr erreichen wir dann den
Bryce Canyon, zeigen unseren Annual Pass, fahren durch zum Visitor –Center und
holen uns eine deutsche Karte um uns einen Trail zum Wandern auszusuchen.
Hier gibt es auch viel Info – Material
über die hier früher beheimateten Paiute-Indianer. Sie nannten die Hoodoos
Anka-ku-wass-a-wits, "rot angemalte Gesichter". Eine andere
Übersetzung lautet "Rote Felsen, die wie Männer in einer schalenförmigen
Schlucht stehen". In den Canyon hinein gingen die Paiute-Indianer damals
nicht. Sie hatten Angst selbst zu Stein zu werden, wenn sie ihn betreten.
Was gibt es sonst noch Wissenswertes?
Der Park wurde um 1850 von weißen Siedlern erreicht
und erhielt seinen Namen von Ebenezer Bryce, der sich um 1875 dort niederließ.
Der Nationalpark wurde 1924 zum National Monument und 1928 zum National Park
erklärt. Heute besuchen zwischen 800.000 bis eine Million Besucher jährlich den
Park, der auf einer Höhe von 2400 bis 2700 Metern liegt und damit wesentlich
höher als der nahe gelegene Zion oder der Grand Canyon ist.
Der Bryce Canyon ist eine Märchenlandschaft aus Tausenden
von Kalksteinskulpturen. Je nach Sonne oder Wolken leuchten die Türmchen,
Säulen und Schlösser in immer neuen Farbschattierungen. Die so genannten
Hoodoos wurden durch Wind, Regen und Frost aus dem relativ weichen Gestein
geschaffen. Die Färbung von weiß bis purpurn ist auf die unterschiedliche
Konzentration von Eisen und Mangan im Gestein zurückzuführen. Entlang des
Canyons führt ein Panoramaweg mit Parkplätzen und Aussichtspunkten. Eine schöne
Aussicht über das Amphitheater bietet der Bryce Point in fast 2.700 m Höhe,
welchen wir mit dem Shuttlebus als Erstes ansehen. Uns zeigt sich eine Landschaft, die märchenähnlicher nicht sein
kann. Hier kann man überall herumlaufen, es gibt kaum Begrenzungen oder
Absperrungen... Das Gebiet erscheint erst gar nicht so groß, wenn man aber
einmal angefangen hat, hier umherzulaufen, merkt man schnell, dass die zu
erkundende Fläche riesig ist. Wir laufen an allen möglichen und unmöglichen
Stellen herum um Fotos zu machen.
Dann setzen wir uns wieder in den Shuttle und fahren zum Sunset Point. Und wir blieben mit offenem Mund einfach dort stehen. Man kann es nicht beschreiben. Da wir uns fit fühlen und genügend Zeit haben, entscheiden wir uns für den Navajo Loop von ca. 3 km. Auf diesem Teil des Trails läuft man auf einem schmalen Pfad sehr nah an den hohen Steinwänden entlang. Wirklich Wahnsinn und einmalig. Zum Schluss geht man dann serpentinenartig nach oben. Keuch. Das war schon anstrengend. Toll, was die Natur hier geschaffen hat. Farbexperten haben herausgefunden, dass es doch tatsächlich 60 verschiedene rot- und orange Töne gibt, und die schimmern uns in ihrer gesamten Pracht entgegen.
Ich fürchte, dass man nur versuchen kann, zu fotografieren. Denn die Tiefen, die das menschliche Auge noch sehen kann, sind nicht wirklich auf ein Bild zu übertragen. Zumindest nicht mit unseren Mitteln. Also saugen wir alles, so gut es geht auf und speichern es in unseren Köpfen.

ziemlich kalt in dieser Höhe

Pause muss sein

der Aufstieg

2529.840m

da geht es gleich runter

gleich haben wir es geschafft

Naturwunder














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